top of page
6 - _A851868.jpg
Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2025

Der 5. Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag bestätigte auch in diesem Jahr seinen Erfolg: Die über 400 Anmeldungen für jeweils 200 Plätze an zwei Veranstaltungstagen zeigten das große Interesse an offenen Gesprächen über mentale Gesundheit. Am 10. September, dem Weltsuizidpräventionstag, trafen sich Schüler*innen der Oberstufe und Berufsschüler*innen, am 11. September die Jahrgangsstufen 9 und 10 in den Räumen des ASTA am Campus Bockenheim der Goethe-Universität Frankfurt. Schüler*innen aller Schulformen von 21 Schulen (am 10. September) bzw. 23 Schulen (am 11. September) nahmen teil. Erneut war der sspt ausschließlich eine Veranstaltung für Schüler*innen, was einen offenen und barrierefreien Dialog ermöglichte. Studierte Expert*innen boten Workshops an oder waren Teil des Awareness-Teams, das sich vor Ort um das Wohlbefinden der Teilnehmenden kümmerte. Grußworte und Auftaktreden Oberbürgermeister Mike Josef übernahm auch dieses Jahr die Schirmherrschaft für den sspt und sprach am Mittwoch ein Grußwort. Ministerpräsident Boris Rhein schickte erneut ein digitales Grußwort. Beide Tage wurden von der Stadtschülersprecherin Anna Russom eröffnet. Alix Puhl gab mit einer berührenden Rede dem Tag den Rahmen. Sie sprach über Gründe, Folgen und präventive Maßnahmen von Suizid. Anschließend folgte ein auf Augenhöhe gestalteter und aktivierender Vortrag von Psychologin Colin Schwanengel über Fakten und Mythen zu Suizid sowie Informationen zu Suizidalität und psychischen Erkrankungen im Allgemeinen. Vielfältige Workshops Die behandelten Themen Die Schüler*innen hatten im Anschluss die Möglichkeit, aus 13 Workshops je zwei auszuwählen. Themen waren unter anderem: - Hinter den Kulissen der Psychiatrie - 1001 Fragen an Betroffene zu Anorexie, Depressionen, Selbstverletzendem Verhalten, Avoidant Restrictive Food Intake Disorder, Leben mit einer Vielzahl an Erkrankungen, Umgang mit Leistungsdruck, Sucht, Autismus und Psychotherapie - ADHS: Fakt und Vorurteil - Sexualität, Identität und Outing: Umgang und Unterstützung lernen - Mein Leben, als das Gespenst einzog: Kindheit und Jugend mit psychisch kranken Eltern - Rausch & Risiko - Safe im Recht: Cybermobbing Gehalten wurden die Workshops sowohl von betroffenen Jugendlichen als auch von studierten Expert*innen. Begleitung mit Verpflegung und Musik Dank der großzügigen Förderung durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft und die Unterstützung von Zeit für Brot gab es für die Teilnehmer*innen an beiden Tagen kostenfrei Getränke, Sandwiches, Obst und Müsliriegel. Paul Scheugenpflug (Saxophon) und Jona Heckmann (Piano) begleiteten musikalisch den Tag. Der Poetry Slam von Cinja Gulch rundete die Veranstaltung ab. "Hört uns zu" Auch dieses Jahr arbeiteten die Teilnehmenden an einem gemeinsamen Projekt mit Langzeitwirkung: Sie sammelten, was sie sich von ihren Eltern zum Thema mentale Gesundheit wünschen. Die zusammengetragenen Wünsche und Anregungen werden nach den Herbstferien in Form eines offenen Rundbriefs an die Eltern weitergegeben und zeigen auf, was Kinder und Jugendliche sich von ihren Eltern erbitten, was sie als unterstützend erleben und was hinderlich wirkt. Auch online wurden die Teilnehmer*innen gebeten, zu formulieren, was es aus ihrer Sicht braucht, damit es jungen Menschen besser gehen kann, und was Erwachsene dafür tun können. In den über 100 Antworten stand eine Botschaft eindeutig an erster Stelle: “Hört uns zu.” Immer wieder betonten die Jugendlichen, wie wichtig und zentral es ist, ernst genommen zu werden, besonders von Erwachsenen. Eindrücklich war außerdem die Aufforderung, dass Erwachsene sich eingestehen müssen, manchmal weniger zu wissen als Jugendliche und ihnen zuhören müssen, anstatt sie zu belehren. Weiterführende Angebote und Dank Alle Teilnehmenden erhielten am Ende der Veranstaltung goodie bags mit weiterführenden Informationen und Materialien zu den behandelten Themen. Neben Flyern, Postkarten und Übungen zur Ersten Hilfe in überfordernden Situationen enthielten die Tüten als Skills einsetzbare Süßigkeiten und einen Akupressurring. Vielen Dank an die Vertreter*innen folgender Organisationen, die an beiden Tagen als Ansprechpartner*innen zur Verfügung standen und Informationsmaterial bereitstellten: - Gesundheitsamt Frankfurt mit FRANS, dem Netzwerk für Suizidprävention - Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention - Ancora – ein neues Walk-In Beratungsangebot für alle ab 15 - Beratungsstellen des Caritasverbands Frankfurt - Safe im Recht, ein Angebot des Kinderschutzbundes - Fachstelle Prävention des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. Rückmeldung mit Kernbotschaft Eindeutige Rückmeldung Feedback zu den Programmpunkten und zum Tag insgesamt konnte sowohl im Plenum als auch über eine Online-Umfrage gegeben werden. Die digitalen Rückmeldungen der Teilnehmenden bestätigen eindeutig den Erfolg der Veranstaltung: Erneut gelang es, eine sichere und angenehme Atmosphäre zu schaffen. Mit 96 % sprach sich sogar ein noch größerer Anteil als im Vorjahr (95 %) für eine Wiederholung des sspt aus. Die Kernbotschaft bleibt: Junge Menschen möchten gehört, respektiert und ernst genommen werden, ohne Vorwurf oder Verurteilung. Sie wünschen sich, offen über ihr seelisches Empfinden reden zu können und, wenn es ihnen nicht gut geht, Unterstützung zu erhalten. Alix Puhl (tomoni mental health) und Anna Russom (SSR) Frankfurt, den 1. Oktober 2025

321 - _B851371_edited_edited.png

© Jonathan Grillenmeier

Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2024

Veranstaltet wurde der sspt04 auch dieses Jahr durch den StadtschülerInnenrat Frankfurt (SSR) gemeinsam mit tomoni mental health gGmbH und unterstützt durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Von Schüler*innen für Schüler*innen" und bot einen Safe Space für alle Teilnehmenden, in dem alle Fragen rund um psychische Erkrankungen offen gestellt werden konnten. Am 4. Juli nahmen Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8-10 teil, während am 5. Juli die Jahrgangsstufen E-Phase bis Q4 sowie Schüler*innen der Berufsschulen eingeladen waren. Die Resonanz war auch dieses Jahr wieder so groß, dass nicht alle Angemeldeten teilnehmen konnten: 49 Schulen – 17 mehr als im Vorjahr – waren durch ihre Schüler*innen vertreten, sowohl aus Frankfurt als auch darüber hinaus. Insgesamt wurden über 440 Anmeldungen für 400 Plätze registriert. Unterstützung gab es auch von prominenter Seite: Oberbürgermeister Mike Josef übernahm zum zweiten Mal die Schirmherrschaft des sspt. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Alex Meier, die Fußball-Legende von Eintracht Frankfurt, bereicherten die Veranstaltung mit Videobotschaften und hoben die Bedeutung der Themen mentale Gesundheit und gegenseitige Rücksichtnahme hervor. Die Moderation übernahmen die SSR-Vorstandsvertreter*innen Luka Ivanovic und Anna Russom und musikalisch wurde beide Tage von der Studierenden-Jazz-Band “Das Hutmacher Trio” umrahmt. Ein 4-köpfiges Awareness-Team war jederzeit für seelische und körperliche Belange ansprechbar. Eröffnet wurden beide Tage durch Alix Puhl, der Mitgründerin von tomoni mental health. Sie ermutigte die Schüler*innen, ihre Erfahrungen, Fragen und Ängste in den insgesamt 10 Workshops offen zu teilen, denn ihre Erfahrung hat gezeigt: Reden hilft. Der Kinder- und Jugendpsychotherapeut Jörn-Gabriel Schmidt gab den Schüler*innen grundlegende Informationen zu psychischen Erkrankungen und Suizidalität mit und räumte in seinem Vortrag mit Mythen hierzu auf. Sein Vortrag fand großen Anklang bei den Schüler*innen, da er auf Augenhöhe mit den Teilnehmer*innen sprach, komplexe Themen verständlich erklärte und auf die vielen Fragen unmittelbar einging. In den Workshops konnten die Schüler*innen aus verschiedenen Themen wählen, darunter: “Hinter den Kulissen der Psychiatrie” “1001 Fragen an Betroffene” “ADHS: Fakt und Vorurteil” “Sexualität, Identität und Outing: Umgang und Unterstützung lernen” “Mein Leben, als das Gespenst einzog: Kindheit und Jugend mit psychisch kranken Eltern”. "Trauer nach einem Suizid - Kann die Zeit alle Wunden heilen?" "Mental Health - Eine Betriebsanleitung für gute und für schlechte Tage" "Mach, was du möchtest. Aber mach auch Therapie, ok?" ​ Ergänzt wurde das Angebot durch einen Workshop der Polytechnischen Gesellschaft sowie des hessischen Kultusministeriums, in dem Verbesserungsvorschläge zur psychischen Gesundheit an Schulen besprochen wurden. Zusätzlich zu den Workshops hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, Wünsche an Schulleitungen zu äußern. Diese werden zu Beginn des neuen Schuljahres in einem offenen Brief an alle Schulleitungen in Frankfurt übermittelt, um positive Veränderungen in den Schulen anzustoßen. Die positive, offene und zugewandte Atmosphäre und die Erlebnisse an diesen Tagen wurden von allen Teilnehmer*innen sehr geschätzt. Sie konnten, ihren eigenen Aussagen nach, viele praktische Tipps mit nach Hause nehmen, wie sie sich selbst und anderen in schwierigen Situationen helfen können. tomoni und der SSR freuen sich im Ergebnis sehr, dass sich 95% der Teilnehmer*innen wünschen, dass es auch nächstes Jahr einen sspt geben wird und diesen auch an ihre Freund*innen weiterempfehlen würden.

0.jpg

© Jonathan Grillenmeier

Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2023

Der 3. Schul-Suizidpräventionstag fand dieses Jahr in den Räumen des ASTA am Campus Bockenheim der Goethe-Universität Frankfurt statt und erstreckte sich über zwei Tage. Am 6. Juli richtete er sich an Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8-10, am 7. Juli an die der Gymnasialen Oberstufe sowie an Berufsschüler*innen. Die Nachfrage war enorm- fast 400 Anmeldungen je Tag; 230 Personen konnten jeweils teilnehmen. Mike Josef hat nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister die Schirmherrschaft übernommen. Er eröffnete den SSPT an beiden Tagen und sagte seine uneingeschränkte Unterstützung zu. Er bat um die Erarbeitung einer Liste mit Anregungen, wie Mentale Gesundheit an Frankfurter Schulen verstärkt zum Thema gemacht werden kann. So konnte der StadtschülerInnenrat den SSPT nutzen, um mit Teilnehmer*innen Ideen zu erarbeiten, die Mike Josef überreicht werden können. Im Anschluss sprach Alix Puhl in einer emotionalen Rede über die Gründe für und die Folgen eines Suizids. Prof. Dr. Andreas Reif und Dr. Christine Reif-Leonhard versorgten die Teilnehmer*innen in ihrem Vortrag mit Informationen zu Psychischen Erkrankungen im Allgemeinen und zu Suizidalität. An beiden Tagen hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, aus je 12 Workshops 2 auszuwählen. Es gab beispielsweise die Möglichkeit von Psychischen Erkrankungen Betroffenen Fragen zu stellen oder einen Blick hinter die Kulissen der Psychiatrie zu werfen. Dank der Förderung durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft und die Unterstützung von Zeit für Brot war in der Mittagspause für alle gesorgt. Die Jazz Band „The JLF Project” spielte. Die für alle sehr intensiven Tage endeten jeweils mit einer Podiumsdiskussion, an der sich auch die anwesenden Schüler*innen aktiv beteiligt haben. Der Umgang und die Erfahrung mit psychischen Erkrankungen wurden aus der Perspektive Betroffener, Freund*innen von Betroffenen, einer bereits älteren Betroffenen sowie einer Mutter erörtert. Moderiert wurden die beiden Tage von Harrison Krampe und Kayra Karakaya. Für die körperliche und seelische Sicherheit sorgte ein Awareness-Team, das bei Problemen sofort Hilfe leisten konnte. Das Feedback zeigt deutlich, dass es auch in diesem Jahr gelungen ist, eine sichere, ernsthafte und dennoch angenehme Atmosphäre für alle Teilnehmenden zu schaffen. 97 % der Teilnehmerinnen fühlten sich danach besser über psychische Erkrankungen informiert und äußerten den Wunsch, dass es im Jahr 2024 unbedingt wieder einen Schul-Suizidpräventionstag geben soll.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

© Jonathan Grillenmeier

Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2022

Am 4. Juli 2022 wurde der zweite Schul-Suizidpräventionstag in der Jugendkulturkirche Sankt Peter veranstaltet. 230 Schüler*innen aus 32 Schulen haben den Saal komplett gefüllt. Dieses Mal wurden die Vorträge noch durch zwei Workshopphasen ergänzt. In den Workshops konnten die Teilnehmenden unter anderem lernen wie man Freund*innen mit suizidalen Gedanken helfen kann oder wie man selbst an der eigenen Schule Präventionsangebote organisieren kann. Außerdem konnten sie mit Betroffenen ins Gespräch kommen und haben eine Petition erarbeitet.

SSR und Bahnbabo

© Wonge Bergmann

Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2021

Der erste Schul-Suizidpräventionstag fand am 9. September 2021 in der Frankfurter Paulskirche statt. 200 Schüler*innen aus 26 Schulen haben die maximalen Kapazitäten des Saales in Corona-Zeiten voll ausgeschöpft. Die Schüler*innen entwickelten nach einem fachlichen Vortrag des Frankfurter Netzwerkes Suizidprävention Ideen zu den Fragen, was den Schüler*innen zum Thema Mentale Gesundheit fehlt, was sie selbst in ihren Schulen und in ihrem Umfeld verändern können, welche Angebote sie zu Entstigmatisierung und Prävention gut finden und wie die unterschiedlichen Geschlechter in der Prävention optimal angesprochen werden könnten. Die Antworten wurden von den Schüler*innen an Stellwänden gesammelt und im Anschluss an die Veranstaltung ausgewertet. Die Frankfurter Künstlerin Sabine Fischmann hat aus den Antworten den Song „Dann gibt's noch die Musik" geschrieben. Auf und nach der Veranstaltung wurde klar erkennbar, dass sich die Schüler*innen auch in Zukunft weitere Schul-Suizidpräventionstage wünschen.

bottom of page