Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2024
Veranstaltet wurde der sspt04 auch dieses Jahr durch den StadtschülerInnenrat Frankfurt (SSR) gemeinsam mit tomoni mental health gGmbH und unterstützt durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Von Schüler*innen für Schüler*innen" und bot einen Safe Space für alle Teilnehmenden, in dem alle Fragen rund um psychische Erkrankungen offen gestellt werden konnten. Am 4. Juli nahmen Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8-10 teil, während am 5. Juli die Jahrgangsstufen E-Phase bis Q4 sowie Schüler*innen der Berufsschulen eingeladen waren. Die Resonanz war auch dieses Jahr wieder so groß, dass nicht alle Angemeldeten teilnehmen konnten: 49 Schulen – 17 mehr als im Vorjahr – waren durch ihre Schüler*innen vertreten, sowohl aus Frankfurt als auch darüber hinaus. Insgesamt wurden über 440 Anmeldungen für 400 Plätze registriert. Unterstützung gab es auch von prominenter Seite: Oberbürgermeister Mike Josef übernahm zum zweiten Mal die Schirmherrschaft des sspt. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Alex Meier, die Fußball Legende von Eintracht Frankfurt, bereicherten die Veranstaltung mit Videobotschaften und hoben die Bedeutung der Themen mentale Gesundheit und gegenseitige Rücksichtnahme hervor. Die Moderation übernahmen die SSR-Vorstandsvertreter*innen Luka Ivanovic und Anna Russom und musikalisch wurde beide Tage von der Studierenden-Jazz-Band “Das Hutmacher Trio” umrahmt. Ein 4-köpfiges Awareness-Team war jederzeit für seelische und körperliche Belange ansprechbar. Eröffnet wurden beide Tage durch Alix Puhl, der Mitgründerin von tomoni mental health. Sie ermutigte die Schüler*innen, ihre Erfahrungen, Fragen und Ängste in den insgesamt 10 Workshops offen zu teilen, denn ihre Erfahrung hat gezeigt: Reden hilft. Der Kinder- und Jugendpsychotherapeut Jörn-Gabriel Schmidt gab den Schüler*innen grundlegende Informationen zu psychischen Erkrankungen und Suizidalität mit und räumte in seinem Vortrag mit Mythen hierzu auf. Sein Vortrag fand großen Anklang bei den Schüler*innen, da er auf Augenhöhe mit den Teilnehmer*innen sprach, komplexe Themen verständlich erklärte und auf die vielen Fragen unmittelbar einging. In den Workshops konnten die Schüler*innen aus verschiedenen Themen wählen, darunter: “Hinter den Kulissen der Psychiatrie” “1001 Fragen an Betroffene” “ADHS: Fakt und Vorurteil” “Sexualität, Identität und Outing: Umgang und Unterstützung lernen” “Mein Leben als das Gespenst einzog: Kindheit und Jugend mit psychisch kranken Eltern”. Trauer nach einem Suizid - Kann die Zeit alle Wunden heilen? Mental Health - Eine Betriebsanleitung für gute und für schlechte Tage Mach, was du möchtest. Aber mach auch Therapie, ok? Ergänzt wurde das Angebot durch einen Workshop der Polytechnischen Gesellschaft sowie des hessischen Kultusministeriums, in dem Verbesserungsvorschläge zur psychischen Gesundheit an Schulen besprochen wurden. Zusätzlich zu den Workshops hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, Wünsche an Schulleitungen zu äußern. Diese werden zu Beginn des neuen Schuljahres in einem offenen Brief an alle Schulleitungen in Frankfurt übermittelt, um positive Veränderungen in den Schulen anzustoßen. Die positive, offene und zugewandte Atmosphäre und die Erlebnisse an diesen Tagen wurden von allen Teilnehmer*innen sehr geschätzt. Sie konnten, ihren eigenen Aussagen nach, viele praktische Tipps mit nach Hause nehmen, wie sie sich selbst und anderen in schwierigen Situationen helfen können. tomoni und der SSR freuen sich im Ergebnis sehr, dass sich 95% der Teilnehmer*innen wünschen, dass es auch nächstes Jahr einen sspt geben wird und würden diesen auch an ihre Freund*innen weiterempfehlen.
Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2023
Der 3. Schul-Suizidpräventionstag fand dieses Jahr in den Räumen des ASTA am Campus Bockenheim der Goethe-Universität Frankfurt statt und erstreckte sich über zwei Tage. Am 6. Juli richtete er sich an Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8-10, am 7. Juli an die der Gymnasialen Oberstufe sowie an Berufsschüler*innen. Die Nachfrage war enorm- fast 400 Anmeldungen je Tag; 230 Personen konnten jeweils teilnehmen. Mike Josef hat nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister die Schirmherrschaft übernommen. Er eröffnete den SSPT an beiden Tagen und sagte seine uneingeschränkte Unterstützung zu. Er bat um die Erarbeitung einer Liste mit Anregungen, wie Mentale Gesundheit an Frankfurter Schulen verstärkt zum Thema gemacht werden kann. So konnte der StadtschülerInnenrat den SSPT nutzen, um mit Teilnehmer*innen Ideen zu erarbeiten, die Mike Josef überreicht werden können. Im Anschluss sprach Alix Puhl in einer emotionalen Rede über die Gründe für und die Folgen eines Suizids. Prof. Dr. Andreas Reif und Dr. Christine Reif-Leonhard versorgten die Teilnehmer*innen in ihrem Vortrag mit Informationen zu Psychischen Erkrankungen im Allgemeinen und zu Suizidalität. An beiden Tagen hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, aus je 12 Workshops 2 auszuwählen. Es gab beispielsweise die Möglichkeit von Psychischen Erkrankungen Betroffenen Fragen zu stellen oder einen Blick hinter die Kulissen der Psychiatrie zu werfen. Dank der Förderung durch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft und die Unterstützung von Zeit für Brot war in der Mittagspause für alle gesorgt. Die Jazz Band „The JLF Project” spielte. Die für alle sehr intensiven Tage endeten jeweils mit einer Podiumsdiskussion, an der sich auch die anwesenden Schüler*innen aktiv beteiligt haben. Der Umgang und die Erfahrung mit psychischen Erkrankungen wurden aus der Perspektive Betroffener, Freund*innen von Betroffenen, einer bereits älteren Betroffenen sowie einer Mutter erörtert. Moderiert wurden die beiden Tage von Harrison Krampe und Kayra Karakaya. Für die körperliche und seelische Sicherheit sorgte ein Awareness-Team, das bei Problemen sofort Hilfe leisten konnte. Das Feedback zeigt deutlich, dass es auch in diesem Jahr gelungen ist, eine sichere, ernsthafte und dennoch angenehme Atmosphäre für alle Teilnehmenden zu schaffen. 97 % der Teilnehmerinnen fühlten sich danach besser über psychische Erkrankungen informiert und äußerten den Wunsch, dass es im Jahr 2024 unbedingt wieder einen Schul-Suizidpräventionstag geben soll.
Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2022
Am 4. Juli 2022 wurde der zweite Schul-Suizidpräventionstag in der Jugendkulturkirche Sankt Peter veranstaltet. 230 Schüler*innen aus 32 Schulen haben den Saal komplett gefüllt. Dieses Mal wurden die Vorträge noch durch zwei Workshopphasen ergänzt. In den Workshops konnten die Teilnehmenden unter anderem lernen wie man Freund*innen mit suizidalen Gedanken helfen kann oder wie man selbst an der eigenen Schule Präventionsangebote organisieren kann. Außerdem konnten sie mit Betroffenen ins Gespräch kommen und haben eine Petition erarbeitet.
Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag 2021
Der erste Schul-Suizidpräventionstag fand am 9. September 2021 in der Frankfurter Paulskirche statt. 200 Schüler*innen aus 26 Schulen haben die maximalen Kapazitäten des Saales in Corona-Zeiten voll ausgeschöpft. Die Schüler*innen entwickelten nach einem fachlichen Vortrag des Frankfurter Netzwerkes Suizidprävention Ideen zu den Fragen, was den Schüler*innen zum Thema Mentale Gesundheit fehlt, was sie selbst in ihren Schulen und in ihrem Umfeld verändern können, welche Angebote sie zu Entstigmatisierung und Prävention gut finden und wie die unterschiedlichen Geschlechter in der Prävention optimal angesprochen werden könnten. Die Antworten wurden von den Schüler*innen an Stellwänden gesammelt und im Anschluss an die Veranstaltung ausgewertet. Die Frankfurter Künstlerin Sabine Fischmann hat aus den Antworten den Song „Dann gibt's noch die Musik" geschrieben. Auf und nach der Veranstaltung wurde klar erkennbar, dass sich die Schüler*innen auch in Zukunft weitere Schul-Suizidpräventionstage wünschen.